Alkohol, und dann?

Schon bei den ersten Begegnungen der Projektmitarbeiter mit Alkohol trinkenden Menschen auf der Straße gab es Signale, dass der eigene Konsum als problematisch erkannt wird. 

Der Wunsch nach einem sinnvollen Job ist immer wieder Thema. Auch hören wir, dass es einigen Männern peinlich wäre, wenn ihre Kinder sie angetrunken auf der Straße sehen würden.

Torsten* berichtet, dass er bereits Abstinenzphasen hinter sich hat, während einer 10-monatigen Inhaftierung und später zwei Wochen nach einer Entgiftung. Da aber auch sein Vater, mit dem er zusammenlebt, regelmäßig Alkohol konsumiert, ist der Weg aus der Abhängigkeit mit großen Hindernissen verbunden. Anfang 2019 ist Torsten* an den Folgen langjährigen Alkoholkonsums im Alter von 48 Jahren verstorben.

Ruslan*, Mitte Dreißig, hat jetzt einen entscheidenden Schritt gewagt: Er ging zur Entgiftung in das Jüdische Krankenhaus Berlin-Wedding und begab sich anschließend in eine stationäre deutschsprachige Therapie. Seine Motivation: Er möchte Kontakt zu seinen Kindern haben und ein guter Vater sein.

Für Alexej*, Erdöl-Ingenieur aus Nordrussland und Ende 50, war die Situation komplizierter. Nach der Entgiftung fehlte ein muttersprachliches Therapieangebot. inzwischen trinkt er wieder.

*Namen geändert

 

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